Fachvortrag

Die Energiekosten steigen weiter, Verbrauch und Emissionen werden finanziell sanktioniert und die Reichweite von E-Fahrzeugen ist essenziell. Der CO² Fußabdruck von Material und Prozessen stehen im Fokus der Entwicklung.
Daher ist der Leichtbau immer noch eine Herausforderung in der Entwicklung von Fahrzeugkarosserien. Bei der Auswahl des Materials sind die unterschiedlichsten Aspekte zu beachten beispielsweise Eigenschaften, Gewicht, Festigkeit, CO² Fußabdruck, Umformbarkeit, Verfügbarkeit, Korrosion, Lackierung usw.
Imperial College London und Schuler haben eine Technologie zur Herstellung von Bauteilen unterschiedlicher Leichtbaumaterialien entwickelt.
FAST© Fast light Alloys Stamping Technology ist eine Umformtechnologie bestehend aus einer Kombination von Erwärmung, Umformung, Abschreckung und fallweise auch Beschneiden der Tele in einem verbundenen Prozess. Der Vorteil ist eine kurze Zykluszeit (am Beispiel von Aluminium ca. 10 s) und wenige Prozessschritte. Dies reduziert die Herstellkosten der Bauteile.
Damit werden die Möglichkeiten für den Materialmix zukünftiger Fahrzeuge unterstützt. In einem ersten Schritt wurde das Verfahren erfolgreich mit 6XXX der Aluminiumlegierungen für ein Strukturbauteil getestet
Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend, die gewünschten Kennwerte wie Festigkeit und Dehnung lassen sich durch Prozessparameter wie Temperatur und Zeit in ihren physikalischen Grenzen einstellen. Umformbarkeit und Maßhaltigkeit sind sehr gut. Somit kann dieses Verfahren in Zukunft zu einer wirtschaftlichen Methode zur Herstellung hochfester Aluminiumbauteile werden.